Ortsname

Wenn auch der Ortsname "Beckenried" erst im Jahre 1314 in den Schriften auftaucht, so heisst dies keineswegs, dass dieser nicht älter ist. Wie im "Nidwaldner Orts- und Flurnamenbuch" nachzulesen ist, verbirgt sich im Bestimmungswort "Becken-" das germanische "bic-" oder "big-", das sich dann im althochdeutschen Personennamen "Bicco", "Becco", oder "Bego" wieder findet. Unklar ist der Sinn von "bic-". Möglicherweise hat das Wort etwas mit "stechen" oder "stossen" zu tun. Der erste Namensträger wäre demnach ein besonders herausragender "Stecher" (Jäger oder Krieger) gewesen.

Auch das auf den ersten Blick klare Grundwort "-ried" lässt sich verschieden deuten. Unter "Ried" verstehen wir heute in der Schweiz fast allgemein einen moorartigen Landstrich. Die Tatsache, dass in der Gemeinde auch die Flurnamen "Sumpf" und "Moos" vorkommen, macht diese Auslegung noch wahrscheinlicher. Doch finden wir in der Innerschweiz den Namen "-ried" auch in der Bedeutung von "Rodung". In "Ridli" ist er sicher in diesem Sinne zu interpretieren. So hätte denn ein gewisser "Becco" hier gerodet (hätte vielleicht als Adliger seine Leute hier roden lassen) und wäre dadurch in den Besitz von Land gekommen, dessen Bezeichnung später zum Dorfnamen wurde. Oder es handelte sich halt doch um ein Ried, das in schriftloser Zeit einem weiter nicht bekannten "Bego" gehörte. Welche Deutung die Richtige ist, werden wir wohl nie sicher herausfinden.

Schreibarten von über 800 Jahren