
Entstehung einer kommunalen Gewalt
Gegen Ende des 14. Jahrhunderts nennen sich die Beckenrieder dann einfach "Dorfleute" oder "Genossen" beziehungsweise reden von der "Genossami" als ihrer kommunalen Gewalt, mit einem Dorf- oder Genossenvogt an der Spitze. Die "Genossami" regelt, wenn auch nur in rudimentärer Form, das Zusammenleben der verschiedenen sozialen Schichten. Im 18. Jahrhundert ist sie auch die Trägerin der "Deutschen Schule", die allen Knaben gegen Entrichten eines "Luoders" offen stand. Gleichzeitig bildet die "Genossami" einen Wahlkreis für die Beckenrieder Abordnung im Landrat. Das Dorf konnte bis 1850 drei Ratsherren ins Parlament abordnen.
Text aus dem Mosaik Nr. 35 von Hansjakob Achermann