Neophyten-Bekämpfung
Neophyten („neue Pflanzen“) sind gebietsfremde Pflanzen, die nach der Entdeckung Amerikas 1492 beabsichtigt oder unbeabsichtigt nach Europa eingeschleppt wurden. Seit damals sind etwa 10'000 neue Pflanzenarten in die Schweiz eingeführt oder verschleppt worden. 350 von diesen Neophyten kommen bei uns wildlebend vor und sind vor allem als Zier- und Gartenpflanzen verbreitet. Die meisten dieser Arten verschwinden schnell wieder oder fügen sich problemlos in unsere Pflanzenwelt ein. 10% dieser 350 Neophytenarten setzen sich aber hartnäckig durch, das heisst sie sind "invasiv“ (wuchernd, eindringend).
Da sie unsere einheimischen Pflanzen verdrängen, unsere Gesundheit gefährden oder die landwirtschaftliche Produktion schädigen, müssen diese möglichst frühzeitig mit geeigneten Massnahmen reguliert und bekämpft werden.
Diese so genannt "invasiven" Arten stellen nur geringe Ansprüche an den Standort, verfügen über eine hohe Regenerationsfähigkeit und sind sehr konkurrenzstark. Diese Eigenschaften ermöglichen es ihnen, eine dominante Stellung innerhalb der heimischen Pflanzenwelt einzunehmen. Neophyten sind deshalb eine der Ursachen für das Artensterben. Die invasiven Neophyten können zudem auch für den Menschen gefährlich werden, da sie Verbrennungen und Allergien auslösen können. Die Neophyten sind auch für Naturschutzgebiete eine Gefahr, da sie sich insbesondere auf naturnahen Flächen massiv ausbreiten. Das Einführen solcher Arten muss daher verhindert werden, bereits etablierte Arten müssen kontrolliert oder beseitigt werden.
Gefahren und Probleme
- Invasive Neophyten verdrängen einheimische Pflanzen und damit auch spezialisierte Tierarten.
- Sie verändern das Landschaftsbild und die Vielfalt von Lebensräumen.
- Sie konkurrenzieren Nutzpflanzen in der Land- und Forstwirtschaft
- Sie gefährden die Gesundheit: Brandblasen, Pollen-Allergie
- Beeinträchtigung von Nutztieren
- Sie zerstören oder beeinträchtigen Anlagen, beispielsweise des Hochwasserschutzes oder des Verkehrs
Tipps und Hinweise
- Pflanzen Sie keine invasiven Neophyten. Verwenden Sie stattdessen einheimische Pflanzenarten, welche zudem Lebensraum für eine Vielzahl von Lebewesen bieten.
- Beseitigen Sie kleine Bestände rechtzeitig. Massnahmen wie Jäten, Schneiden oder Ausgraben müssen meist wiederholt und eventuell über mehrere Jahre angewendet werden, bis die Bestände vollständig erloschen sind.
- Deponieren oder kompostieren Sie keine invasiven Neophyten. Dieses Pflanzenmaterial gehört in die Kehrichtabfuhr und nicht in den Kompost oder Grüngutcontainer.
Kontakt und weitere Infos
Ambrosia Gefahr für die Gesundheit
Auf der Website des Gesundheitsamtes finden sie weitere Informationen zu Ambrosia
www.cps-skew.ch
Auf der Website der Schweizerischen Kommission für die Erhaltung von Wildpflanzen SKEW finden Sie weitere Informationen zu invasiven, gebietsfremden Pflanzen. Auf Infoblättern sind Standorte, Verbreitung, Gefahren, Vorbeugung und Bekämpfung detailliert zusammengestellt.
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Die_wichtigsten_Problempflanzen_auf_einen_Blick.pdf (PDF, 1.02 MB) | Download | 0 | Die_wichtigsten_Problempflanzen_auf_einen_Blick.pdf |
Name | Telefon | Kontakt |
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Tiefbauamt | 041 624 47 47 | thomas.kaeslin@gw.beckenried.ch |
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